Äquinoktialbotschaft – März 2021
Builders of the adytum
Botschaft zur Tag-und-Nachtgleiche
März 2021
Wann beginnt das Jahr? Je nach Kultur, Tradition und Brauchtum gibt es viele Zeitpunkte, das Jahr zu beginnen. Blicken wir auf die Natur, finden wir eine universelle Perspektive im Sonnenjahr. Die Tag-und-Nachtgleichen sind Tage des vollkommenen Gleichgewichts, wenn lichter Tag und Nacht gleich lang sind. Sie sind deshalb Beginn der astronomischen Jahreszeiten.
Die Tag-und-Nachtgleiche im September symbolisiert nach manchen Traditionen den Beginn der Schöpfung. Und wie im biblischen Schöpfungsbericht der 24-Stunden-Tag am Abend beginnt, so kann man sagen, dass das Jahr auf der Nordhalbkugel mit der Tag-und-Nachtgleiche im September beginnt. Inder Zeit bis zur nächsten Tag-und-Nachtgleiche im Frühjahr wird alles vorbereitet, was dann Gestalt gewinnen soll. Auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt und so ergänzen sich die beiden Hemisphären der Erde.
Wie der September zum Monat des Gedenkens an die Schöpfung der Menschheit wird, so ist nach diesen Traditionen der März der Monat der Erlösung. Das Gleichgewicht der Tag-und-Nachtgleiche des März zeigt uns, wie die Wendung des Menschen zum Licht ihn zu seiner Bestimmung führt: frei zu werden von den Ketten der Knechtschaft, erneuert in ein höheres Dasein zu werden nach einem Weg des Leidens und des Opfers.
Der Beginn einer neuen Periode veranlasst uns, alles zu prüfen, was uns bisher wichtig war. In besonderem Maße brachte die Pandemie, die überraschend über uns alle hereinbrach, viele Dinge auf den Prüfstand. Erneut sind die apokalyptischen Reiter in unsere Welt gekommen, da das Buch mit den sieben Siegeln geöffnet wurde. Insbesondere der vierte Reiter auf dem fahlen Pferd brachte Furcht, Krankheit, Niedergang und Tod. Die Pandemie entzog festgefügten Meinungen und Haltungen den Boden. Strukturen, die als gesichert und unentbehrlich galten, erwiesen sich als nutzlos. Uns stellt sich die Frage: was wollen wir loslassen und verabschieden, was wollen wir behalten und was benötigen wir an neuen Ideen für die Zukunft.
Die Fragen, die sich uns stellen, erweisen, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Zeit stehen, die wir das Wassermann-Zeitalter nennen. Diese Perspektive ist tröstend und gibt uns Kraft. Das Buch der Offenbarung zeigt uns nicht nur die apokalyptischen Reiter, sondern im 19. Kapitel auch einen Ritter des Friedens, der unbeirrbar seinem Weg folgt. Er ist ein gerechter Ritter und Kämpfer, seines Namens „Treue und Beständigkeit“ würdig. Er führt uns zum Heiligtum, wo wir Inspiration und die Prinzipien, die wir zum Bau der Zukunft benötigen sowie Mut und Zuversicht zu ihrer Verwirklichung finden. Lasst uns gemeinsam eine Welt bauen, in der Freiheit, Gerechtigkeit, Vernunft und Liebe herrschen.
Mit geschwisterlichen Grüßen in L.V.X.
Builders of the Adytum – Erbauer des Adytums